Es waren zwei Flüge nötig, um uns in einen Teil der Welt zu bringen, in den es bislang keinen von uns beiden verschlagen hat. Wir sind um 8.30 daheim in München aufgebrochen um via Istanbul am nächsten Tag um 1 Uhr morgens Ortszeit in Taschkent anzukommen. Taschkent ist die Hauptstadt Usbekistans (UZ), einem ehemaligen Mitgliedsstaat der früheren UdSSR in Zentralasien, ohne eigenen Zugang zum Meer. Geprägt ist das Land teils von türkischen, teils von persischen Einflüssen.
Hier in Usbekistan lagen einst die beiden wichtigsten Stationen der alten Seidenstraße: Samarkand und Buchara, die China über eine Landroute mit Iran, Irak und Europa verbanden. Wir sind überpünktlich um kurz vor 1 Uhr morgens am Flughafen Taschkent gelandet und rollte gemächlich an ein paar alten russischen Iljuschin Flugzeugen vorbei, die früher hier in Tashkent gebaut wurden. Wer jemals gedacht hat, dass ein Flughafen um diese Zeit leer sein müsste, hat sich getäuscht.
Unser Flugzeug aus Istanbul kam zusammen mit gefühlten zehn anderen Flügen an und es bildeten sich lange Schlangen an der Einreise- und Passkontrolle. Wir standen gut 90 Minuten in der Schlange und bis wir unser Gepäck hatten (zum Glück war alles da), war es kurz vor 2.30 Uhr. Inom, unser Reiseführer vor Ort, wartete geduldig, bis wir draußen waren, und fuhr uns direkt zu einem kleinen, gemütlichen, familiengeführten B&B, dem Gulnara Guest House.
So müde und erschöpft wir waren, schliefen wir sofort ein, wohlwissend, dass uns nur ein paar Stunden Schlaf blieben, bevor wir zu unserem Ausritt in die Chimgan-Berge aufbrechen sollten.
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